Eingewöhnung "Berliner Modell"
Die Eingewöhnung nach “Berliner Eingewöhnungsmodell” gliedert sich in drei Phasen.
Um die Eingewöhnung für das Kind so sanft wie möglich zu gestalten, ist die Beteiligung der Eltern eine wesentliche Grundlage. Ein Elternteil sollte das Kind in den ersten Tagen seines Besuches begleiten.
Grundphase:
Sie kommen mit ihrem Kind drei Tage gemeinsam in die Einrichtung, diese Tagen laufen immer gleich ab:
- gemeinsam kommen und gehen
- in der Einrichtung ca. 1,5 Stunden bleiben
- möglichst immer zur gleichen Tageszeit
Sie unterstützen Ihr Kind beim Kennenlernen der Einrichtung und des Personals, wenn Sie folgendes beachten:
- Suchen Sie sich ein gemütliches Eckchen im Gruppenraum und verhalten sich grundsätzlich passiv
- Reagieren Sie auf Annäherung und Blickkontakte positiv – nehmen Sie jedoch von sich aus keinen Kontakt zum Kind auf
- Drängen Sie Ihr Kind nicht, sich von Ihnen zu entfernen oder etwas Bestimmtes zu machen
- Wenn Sie den Raum verlassen möchten, lassen Sie zu, dass Ihr Kind Ihnen evtl. folgt
- Versuchen Sie, sich mit anderen Dingen und Kindern zu beschäftigen
SIE sind der SICHERE HAFEN für IHR KIND.
Der 4. Tag beginnt wie die ersten drei Tage, jedoch sollte sich der Elternteil, welcher die Eingewöhnungsphase begleitet nach ca. 10 Minuten ganz bewusst vom Kind verabschieden und den Raum verlassen.
Die Erzieherin beobachtet nun genau wie sich ihr Kind verhält. Weint es z.B. und lässt sich aber schnell von ihr trösten, ist dies ein Zeichen für eine kurze Eingewöhnung.
Wenn sich ihr Kind jedoch nicht beruhigen lässt, werden Sie wieder hereingeholt, um ihr Kind zu beruhigen. Dies deutet auf eine längere Eingewöhnungszeit hin.
Stabilisierungsphase:
In dieser Phase erfolgt eine tägliche Erweiterung der Trennungszeit vom Elternteil. Ihr Kind nimmt nun schrittweise am Gruppenalltag teil (Mittagessen, Schlafen,...). Es wichtig, dass das Elternteil jederzeit für die Erzieherin erreichbar ist.
Schlussphase:
Die Eingewöhnung ist erfolgreich abgeschlossen, wenn ihr Kind die Erzieherin als “sichere Basis” anerkennt und beim Abschied der Eltern evtl. protestiert, sich aber trösten lässt und dann in guter Stimmung am Gruppenalltag teilnimmt.